Warum Wasser nicht anbrennen kann

Ich kann nicht kochen. Das ist bekannt. Aber selbst ich habe noch nie Wasser anbrennen lassen. Warum ist das so? (An manchen Stellen erkläre ich etwas Chemie in kursiv und Amateurbegriffen. Das kann ignoriert werden, wenn man sich nicht für Näheres interessiert.)

Wenn Dinge anbrennen, dann bedeutet das, sie oxidieren in einer exothermen (also Wärme-abgebenden) Reaktion. Schauen wir uns das an:

500px-Ethan_Keilstrich.svgPraktisch alle organischen Stoffe auf unserem Planeten sind Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Prinzipiell kann man sagen, es handelt sich hierbei um aneinanderhängende Kohlenstoff-Atome, an deren Rändern sich Wasserstoff-Atome befinden. Als Beispiel haben wir hier am Rand das „Ethan“, einen der einfachsten Kohlenwasserstoffe.  Zwei aneinanderhängende Kohlenstoff-Atome (C) und drumherum sechs Wassestoff-Atome (H).

Um jedes Atom kreist eine Menge von Elektronen. Diese Menge von Elektronen entspricht genau der Ordnungszahl des jeweiligen Stoffes im Periodensystem (Wasserstoff = 1 und Kohlenstoff = 6). Die Elektronen Kreisen dabei jeweils in Gruppen (sog. Schalen) um den Atomkern. In die erste Schale passen 2 Elektronen und in die äußerste immer 8 (alle weiteren Regeln können wir hier ignorieren). Atome streben dazu, ihre äußere Schale entweder zu „füllen“ oder zu „leeren“. Daher verbinden sie sich mit anderen Atomen, indem sie ihre Elektronen abgeben, um diesen stabilen Zustand zu erreichen.
Wasserstoff hat in der äußeren Schale 1 Elektron. Kohlenstoff hat 4 Elektronen in der äußeren Schale (sog. „freie Valenzen“). Darum verbindet sich der Kohlenstoff mit einem anderen (so sind jeweils ein Elektron gebunden) und an die drei „freien Plätze“ rücken die einzelnen Elektronen des Wasserstoffes und voila, eine stabile Verbindung.

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OBM-Wahlkampf 2013: Wie konnte es zu dieser herrlichen Katastrophe kommen? – Ein Genosse packt aus

Ich bin Mitglied der Linken und diesen Beitrag habe ich aus Frustration geschrieben. Aus Frustration, dass meine eigene Partei es nicht geschafft hat, mich von unserer Kandidatin zu überzeugen. Wie ein Wahlkampf verbockt worden ist und ich ihn nicht mal sabotieren brauchte.

Es ist ein windiger Donnerstagabend, an dem auf einer Basiskonferenz die Mitglieder der Linken über das weitere Vorgehen im OBM-Wahlkampf informiert werden sollen. Barbara Höll tritt nochmal an. Das hatte der Vorstand bereits bei seiner Sitzung am Dienstag entschieden. Mir war, wie so vielen, von vornherein klar, dass mit dieser Kandidatin kein Blumentopf zu gewinnen ist.

An einem Sonntagabend im September 2012 feiert Horst Wawrzynski seinen sechzigsten Geburtstag. Naomi-Pia Witte, eine Abgeordnete der Linksfraktion im Stadtrat, tritt an Horst heran und gratuliert ihm zum Geburtstag und zu einem zweiten Platz hinter Barbara Höll.

2013-01-17-089„Nur noch anderthalb Wochen bis zur Wahl“: so stimmt die Vertreterin des StuRa, die die Podiumsdiskussion an der HTWK Leipzig moderiert, die Veranstaltung ein. Barbara Höll hält sich mit städtischen Themen bedeckt. Sie macht bereits Bundestagswahlkampf; so zumindest der Eindruck. Aber sie dreht ihr Namensschild um. Vermutlich der Check, ob der Doktortitel mit drauf steht. Mike Nagler ist auch da. Ich bezeichne ihn als den besten der Kandidaten – und dabei tritt er nicht mal an.

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