Verabschiedungen

Heute habe ich mich von einem lieben Menschen verabschiedet. Nicht so final, wie es hätte sein können. Ich war hieran erinnert:

Merlin lebt in der Zeit rückwärts und kann so, in dessen Ausbildung, Arthur besondere Tips und Hinweise geben. Dazu gehört, dass man Menschen nie mit Gewalt von gesellschaftlichen Konzepten überzeugen kann. Ein Österreicher, so Merlin, wird das versucht haben.

Das interessante ist jedoch, dass für Merlin das Vergangene unsere Zukunft ist. Es ist ihm eben so unreal wie das, was wir uns als Zukunft vorstellen. Sein jetzt ist unser jetzt. Und so wie er sich an Dinge erinnert, subjektiv und verklärt, so erinnern wir uns an Dinge subjektiv und verklärt. Und so stellen wir uns die Zukunft vor: Subjektiv und verklärt. Mit Merlin haben wir also einen, der nichts weiter kann, als die Folgen des menschlichen Handelns gut abschätzen zu können, weil er dies „Erfahrung“ nennt.

Ich habe zu Verabschiedungen zwei Emotionen. Zum Einen: „ich freue mich für dich, dass du einen neuen und spannenden Weg einschlägst“ und „verlässt du mich also? Wie kannst du mir das antun?“. Und das Verhältnis beider Emotionen zueinander bestimmt, ob ich ein guter oder schlechter Mensch bin.

Ich freue mich für Arthur, der den Rest seines Glücks in Kanada sucht. Und ich freue mich für ihn und ich bin auf die vielen Stories gespannt. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass die wahrscheinlich nächste Verabschiedung, die mir bevorsteht, nahezu unüberwindbar ist und ich mehr letzteres als ersteres denke. Und weil es da zwischen den Menschen in meinem Leben Unterschiede gibt, macht mich das auf jeden Fall zu einem schlechteren Menschen, als meine Freunde verdient haben.

So long and thanks for all the fish, Arthur

 

Bild: xkcd

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