A sad week in review (08/2012)

In „a sad week in review“ gebe ich einen kleinen Überblick, auf welche Art und Weise die Welt in der letzten Woche ein klein wenig kaputter und trauriger geworden ist. Man muss den Links nicht folgen. Meine Zusammenfassungen sind schlimm genug.

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In eigener Sache: In der letzten Woche hatte ich das Gefühl, mich für die halbe Stunde „Arbeit“, die dieser Beitrag mich jede Nacht kostet („a sad week in review“ entsteht nicht am Sonntagvormittag sondern über die gesamte Woche), zu verteidigen. Viele wissen, dass die Welt schlecht ist. Viele wissen um die schrecklichen Taten von Großkonzernen wie Coca Cola, Monsanto, Bacardi, Foxconn, um nur wenige zu nennen. Viele wissen von Menschenrechtsverletzungen in Guantanamo Bay. Vieles erfahren wir jedoch nicht, denn unsere Medien sind auch nur gesteuert. Wann lesen wir über unseren Militärisch-Industriellen Komplex? Wie oft hören wir von „Terroristen“, wenn damit eigentlich Freiheitskämpfer gemeint sind? Ich beanspruche für mich gar nicht, eine vollständige Liste von Gräueltaten zu liefern und alle Missstände, die auf dieser Welt existieren, aufzudecken. Ich gebe selbst zu, dass ich leider vom Faschismus zu wenig berichte. Wir sehen vom Faschismus immer nur die Auswüchse, aber viele der Ursachen bleiben auch mir verborgen.

Und ich rede hier nicht vom Faschismus, der von denen, welche die Medienmacht in der Hand haben, gerne mit Nationalsozialismus gleichgesetzt wird. Nein, ich rede von dem Faschismus, gegen den der Antifaschistische Schutzwall errichtet worden ist. Der Faschismus, den Mussolini so gut mit dem Wort „Korporatismus“, der Verschmelzung zwischen Unternehmerischer und Politischer Macht, beschrieben hat. Ich rede von dem Faschismus, wie er auf dem VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale am 2. August 1935 definiert worden ist. „Die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“. Das ist genau das, was wir eigentlich alle selbst sehen müssten. Banken, aber auch andere Unternehmen und Unternehmensgruppen, die (manchmal mehr oder weniger) offen die Politik regieren, kontrollieren und lenken. Rettungen von Banken, wo jede einzelne Rettung so viel Geld kostet, wie 50 Jahre Heizkostenzuschlag für HartzIV-Empfänger. Eine Pharmaindustrie, die gar kein Interesse an der Gesundheit der Gesellschaft hat und selbst entscheiden kann, wie viel Geld sie gern verdienen will. Nahrungsmittelkonzerne wie Monsanto, die Pflanzensorten züchten (oder erschaffen), diese patentieren und dann den Besitzer des Nachbarfeldes verklagen, wenn dessen Pflanzen durch normale Fortpflanzung Eigenschaften der Monsanto-Pflanzen haben. Monsanto, denen es daran gelegen ist, dass in Afrika Menschen hungern, denn nur so bleiben Nahrungsmittelpreise oben. Monsanto, die dort Ackerflächen kaufen und brach liegen lassen, damit genau das passiert. Unser Militärisch-Industrieller Sektor, der an jedes Regime Waffen liefert, sei es Scheindemokratie oder öffentliche Diktatur; der dabei aber zumindest immer neutral bleibt, indem er beide Seiten des Konflikts mit Waffen beliefert. Unternehmen, die Politiker bestechen um Gewerkschaften zu einzuschränken oder zu verbieten, damit Arbeiter besser ausgebeutet werden können.

Wir wissen alle davon. Das einzige was ich hier bieten kann und wofür ich das mache ist, die ständige Erinnerung, dass es noch viel schlimmer ist, als es scheint. Den Eins ist sehr gefährlich: Das zu vergessen und die Ignoranz zu besitzen, zu glauben, dass nur weil man selbst nichts schlimmes mitbekommt, es nicht passiert.

 

Achja: „a sad week in review“ wurde auch auf heldenstadt.de erwähnt

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