Campusfest Tag 2

Am zweiten Tag kam ich etwas eher an, da ich vorher auf Arbeit war und nicht noch das Studium-Generale absitzen musste.

Es war noch nicht all zuviel los und ich bin noch ein wenig über den Campus geschlumpft. Dann fing die Leipziger (nicht vollständig geboren, aber zur Zeit situiert) Band „Flimmerfrühstück“ aufzuspielen, die spontan für Angelika Express eingesprungen, die sich wahrscheinlich zu schade waren. Glück für uns, denn die vier Jungs von Flimmerfrühstück haben irre viel Spaß gemacht. Wir standen zwar nur zu zwanzigst vor der Bühne aber die Lieder waren voll cool. Besonders angetan hat mir „Das Lied über das Mädchen, das nicht weiss, was es will“, denn es sprach mir schon so ein Bisschen aus der Seele. Und damit ich euch nicht ganz vom Pferd erzähle, hier ein Song vom neuen Album „Augenwischerei“. Viel Spaß damit.

Danach spielte auf der Hauptbühne „I Heart Sharks“ auf. Ich war am Anfang etwas skeptisch, da ich ja eigentlich nicht so der Elektro-Pop-Fan bin. Aber ich hab in den Hintegrundsounds irgendwie Kraftwerklike Beats wiedererkannt. Das fand ich sehr angenehm. Die Truppe hat dann die immer größer werdende Menge Publikum auch gut aufgeheizt. Was etwas komisch war, wieviel die Jungs auf Englisch geredet haben, dafür, dass es eine Berliner Band ist. Aber: who am I to judge?

Die Truppe kennt ihr aber garantiert, denn sicherlich hat man schonmal dieses Lied gehört: wenn nicht, habt ihr was verpasst aber ihr könnt es jetzt ja auch nachholen:

Und dann kam der für-mich-Hauptact. Kraftklub aus Karl-Marx-Stadt. Da hatte ich ja vor dem Campusfest bereits ein Video gepostet. Das Konzert war gut, aber ich habe festgestellt, dass ich bei Punkkonzerten in-der-Mitte-Vorn nix zu suchen habe. Ich stand genau hinter der Pogo-Fraktion und das war mir alles ein wenig unangenehm. Die sind da rumgehüpft und gesprungen und haben sich da gegenseitig angerempelt. Da kann man sich gar nicht so recht auf die Musik konzentrieren. Aber war trotzdem gut. Ob ich auf ein ganzes Konzert gehen würde? Ich weiß es nicht. Nicht bei dem zu erwartenden Publikum.

Und dann habe ich mich, nach ein wenig spazieren mit Lindi und Herrn Timm getroffen. Was mir da passiert ist, alle Bilder – und ein Video, wie ich auf dem RedBull-Floor abgehe, nach dem Break.

Mit Lindi habe ich mich auf der RB-Bühne getroffen und war gleich total im Tanzwahn, bin richtig heiß geworden.

Nachdem wir dann noch etwas zu Essen holen waren, sind wir wieder auf den Floor und ich bin noch geiler abgegangen.

Und dann kam so eine Trullafreundin vom Lindner und ging mich an, warum ich auf die Scheiß Musik so krass abgehe, dass das ja übelst dumm sei. Ich bestand darauf, so abzugehen, wie ich das will. „Hast du Drogen genommen?“. „Neee, ich hab nur jede Menge Spaß.“

„Das ist total spastisch, was du da machst. Die Musik ist total scheiße, ist doch gar keine Stimmung“. Und ich sag „Puppe“, sag ich. „Ich will 0:15 die Bahn nehmen, bis dahin muss ich mich leergetanzt haben.“
„Boah, das is ja voll Assi. Kommst du dir da nich dumm vor?“

Scheiße, wenn man Scheiße ist.  Aber ich bin beruhigt, sie wird auch den ganzen Rest des Abends keinen Spaß gehabt haben.

Ich wollte dann wieder rein und da hielt mich der Türsteher auf, dass ich mit dem Stempel nich reinkomme. Auf dem Bild sieht man leider nicht, wie verwaschen der schon war.

Ich sag zu ihm „ey, ich hab die ganze Zeit getanzt, was erwartest du?“ und er hat mich reingelassen.

Das find ich allgemein ein bissel dumm. Da dürfen die nicht solche Pussystempelfarbe benutzen, wenn man erwartet, dass die Leute dort Stunden am Stück durchtanzen. Dann lieber UV-Aktive Tinte oder irgendwas, was schnell trocknet.

Aber bin dann nochmal nett über den Campus geschlendert und habe meine Bahn genau bekommen. Eigentlich ein sehr netter Abend. Und war richtig gut, wie ich mich leergetanzt habe. Ich hab zwar danach gestunken wie thailändischer Männerpuff, aber es war richtig schön. Das letzte Mal habe ich so lange durchgetanz, als ich zu meiner eigenen Erstiparty in der MB war und diese Eine-Welt-Band zu achtzehnt in der Veranstaltungstonne auf der Bühne standen (einige standen sogar die Treppe hoch, da die da gar nicht alle draufgepasst haben) und über Stunden hinweg einfach nur gejamt haben.

Und ich habe zur Abwechslung mal keine Ex-Freundin von mir auf dem Campusfest getroffen. Was aber eher daran lag, dass wir das nie als „zusammen“ bezeichnet haben 😀

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