Philipp Poisel am 28.02.2011 im Haus Auensee – Ein Konzertbericht

Ich war gestern beim Poiselphilipp im Konzert. Und um es mal in einem Wort ganz klar, deutlich und konkret zu sagen: naja…

Der Philipp ist ja ein ganz sympathischer junger Mann, da kann man gar nix sagen. Und wenn er alles selbst schreibt, dichtet und komponiert er auch wie ein junger Gott. Nur schade, dass er weder singen noch ordentlich spielen kann.

Einer seiner Bandkollegen saß am Keyboard und hat drei Nummern mit Akkordeon gespielt, zwei mit Melodika ( 😀 – das hab ich auch mal gespielt) und eine mit Banjo. Der Bassist hat die häfte der Zeit Kontra- und die andere Hälfte E-Bass gespielt. Der Drummer hatte irgendwie nur ein halbes Drumkit, dafür gefühlte zwei Dutzend verschiedene Paar Sticks. Das war fantastisch. Richtig gut und interessant besetzt.

Aber der Gesang klang schrecklich. Er hätte auch eine halbe Packung gefrorene Fischstäbchen im Mund haben können und ein Unterschied wäre kaum hörbar gewesen.

Ich stand direkt neben dem Mischpult, wie ich das immer mache. In der Arena Leipzig klingt es so, als hätte man Kochtöpfe auf den Ohren, wenn man Rand der Konzerthalle steht. Darum stelle ich mich immer zum Mischpult, damit es daran nicht liegen kann. Ausschlussverfahren.

Ich bin dann, als sich das Ende ankündigte, nach hinten und hab eine alte Freundin getroffen (die mit einem Kumpel da war). Ich meinte „wenn er jetzt noch singen könnte…“ und die Freundin meinte „Ja, total schlimm. Da haben wir uns auch schon drüber aufgeregt. Verstehste nix.“ – lag also nicht an mir.

Wir sind ein Stück raus zum rauchen. Kam ein Mädel telefonierend raus „boah, so eine Schnulzenscheiße. Das ist ja auf der CD schon schlimm, aber das… Man versteht ja den Text nich. Denkste, der heult dort vorn auf der Bühne“. Hatten uns ein wenig drüber lustig gemacht, was zwei Leute von der Security überhörten und meinten „so eine Scheiße. Wir müssen morgen nochmal ran. So ein Mist. Kann mich nicht mal krankmelden. Klingt ja total schrecklich.“ Haben uns dann gemeinsam mit der Security über den Sound aufgeregt.

Hat mich für das Geld echt geärgert. Wäre vielleicht 8 Euro wert gewesen. 12 oder 13, wenn es ein T-Shirt dazu gegeben hätte. Schade. Das war also mein erstes und letztes Livekonzert beim Poiselphilipp.

Achja: 20:25 hat die zweite Vorband aufgehört zu spielen und kurz nach 9 sind die Diven dann auf die Bühne. Das war dann schon eine sehr krasse Unruhe. Das leisten sich hundertmal größere und bessere Künstler nicht.

Von mir gibt es einen maweki-Daumen runter.

Edit:
Bei seinen Solostücken hat es auf der Gitarre dann plötzlich nur noch für Akkorde gereicht. Schade eigentlich.

Ein Gedanke zu „Philipp Poisel am 28.02.2011 im Haus Auensee – Ein Konzertbericht

  1. Gerade läuft der Poiselphilipp auf 1Live. Live. Da musste ich ganz schnell ausschalten… und googeln, ob noch mehr Leute meiner Meinung sind.
    Du hast den Beitrag vor 5 Jahren geschrieben – besser ist der Mann leider immer noch nicht geworden. 🙁

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